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Interview mit dem neuen Chefarzt der Chirurgie in Rüdersdorf
Erweitertes Leistungsangebot am Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus Rüdersdorf. Am 01.10.2008 hat Dr. med. Jens Burghardt als neuer Chefarzt der chirurgischen Abteilung am Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus Rüdersdorf seinen Dienst begonnen.1) Welche chirurgische Versorgung bietet die Abteilung der Bevölkerung an?
Neben der bisherigen chirurgischen Versorgung, die die Bereiche Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie und Abdominalchirurgie (Bauchraum) umfasst, wollen wir speziell den Anteil der minimal invasiven Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) weiter ausbauen.
2) Sind heute so umfassend tätige chirurgische Abteilungen wie in Rüdersdorf noch zeitgemäß? Sollte es nicht eher spezialisierte Zentren geben?
Die chirurgischen Techniken sind heute so weit spezialisiert, dass nicht mehr jeder Chirurg alles operieren kann. Statt Generalisten wie früher haben wir heute in modernen Häusern Spezialisten, die im Team eine qualitativ hochwertige Versorgung in der gesamten chirurgischen Breite sicherstellen. Wir realisieren dies dadurch, dass jeder Oberarzt eigenverantwortlich seinen Qualifikationen entsprechend einen operativen Bereich abdeckt. Zusätzlich haben wir ein Netzwerk von Partnern außerhalb des Krankenhauses. Damit wird auch eine wohnortnahe Behandlung der Patienten möglich.
Ein großer Vorteil für die Patienten in der Region von Rüdersdorf besteht in der Verzahnung der ambulanten Bereiche unserer Poliklinik mit den stationären Abteilungen im Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus. Dies sind einfach kurze Wegen an einem Standort für den Patienten, aber natürlich auch für die Ärzte sowie zwischen den Fachabteilungen insgesamt. Auch die individuelle Betreuung bekommt dadurch eine besondere Stärke.
3) Sie bringen ja weitere Kompetenzen in die Abteilung ein – welche sind das?
Ein Schwerpunkt meiner Ausbildung lag neben den großen abdominalchirurgischen Eingriffen (Bauchchirurgie) im Bereich der endoskopischen Chirurgie. Hierin und auch speziell in neuen Operationstechniken wie den Operationen über natürliche Körperöffnungen konnte ich sehr viel Erfahrung sammeln.
4) Sie haben ja bereits an verschiedenen Kliniken in Deutschland Erfahrungen gesammelt. Warum jetzt wieder Berlin – warum Rüdersdorf?
Der Wechsel nach Berlin folgte vor einigen Jahren meiner Sehnsucht nach Wassernähe, welche ich in Süddeutschland nicht in der mir von Berlin-Brandenburg vertrauten Art finden konnte. Außerdem bin ich in für mich gewachsene soziale Strukturen zurückgekehrt. Ich kann wieder auf meinem Hausboot leben und in Rüdersdorf die chirurgische Abteilung als Chefarzt weiterentwickeln – eine tolle Aufgabe - ich fühle mich also sehr wohl hier.
5) Was wünschen Sie sich persönlich für ihre Arbeit am Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus Rüdersdorf?
Ich wünsche mir zunächst einmal eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit um meinen Patienten ein persönliches, auf ihre individuellen Bedürfnisse angepasstes Therapiekonzept anbieten zu können. Des Weiteren wünsche ich mir natürlich, meine Abteilung und damit das Krankenhaus zu einem regional und überregional bekannten Zentrum für minimal-invasive Chirurgie zu entwickeln, welches neben der sehr wichtigen Regelversorgung besondere Therapieangebote unterbreitet.
Hintergrund
Das Evangelisch-Freikirchliche Krankenhaus Rüdersdorf ist ein Krankenhaus der Regelversorgung. In direkter Nachbarschaft entsteht ein hochmoderner Klinikneubau als Krankenhausersatzneubau sowie eine neue vollstationäre Senioreneinrichtung (Haus am Kalksee).
Die Immanuel Diakonie Group ist an 50 Standorten aktiv. Sie betreibt neben Krankenhäusern u. a. mehrere Einrichtungen der Seniorenpflege und Betreuung. Die selbstständig tätigen medizinischen und sozialen Einrichtungen sowie Dienstleistungsunternehmen befinden sich in den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Thüringen sowie in der Steiermark/Österreich. Insgesamt beschäftigt die Immanuel Diakonie Group rund 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gesellschafterin der Immanuel Diakonie Group ist die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg, Hauptstraße, K.d.ö.R..