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09.12.2009

Hochleistungsmedizin hautnah: Journalisten-Workshop in der Rheumaklinik Berlin-Buch

Am 25. November nahmen Medizin-Journalisten aus ganz Deutschland an einem „Bedsite-Workshop“ in der Rheumaklinik Berlin-Buch teil. Der Tag begann für die Vertreter der Presse mit einer Führung durch das Akademische Lehrkrankenhaus der Berliner Charité. In der Klinik für Hochleistungsmedizin im Bereich der Rheumatologie konnten die Workshop-Teilnehmer spezielle therapeutische Maßnahmen zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis (RA) kennenlernen. Auf dem Rundgang besuchten die Teilnehmer den Bereich, in dem Schlammbadanwendungen stattfinden, den Kraft- bzw. Gymnastikraum so wie das hauseigene Schwimmbad. Überall im Haus werden Patienten betreut und therapiert. Interaktiv ging es zu, als eine Teilnehmerin ihre Hände in Rapssamen badete und den sofortigen Effekt spürte: Die Anwendung macht nicht nur die Haut, sondern auch die Gelenke geschmeidiger. Ein Höhepunkt war der Besuch einer gerade stattfindenden Patientenschulung. Außerdem durften die Journalisten der Infusionsbehandlung einer RA-Patientin mit dem neuen Medikament RoActemra beiwohnen.

Nach der Führung stellten Professor Dr. Andreas Krause, Chefarzt der Rheumaklinik Berlin-Buch, und seine Kollegin Frau Dr. Kirsten Karberg, niedergelassene Rheumatologin aus Berlin, den Journalisten die Therapiemöglichkeiten im Detail vor.



Über die Rheumaklinik Berlin-Buch

Das Immanuel-Krankenhaus an den Standorten Berlin-Wannsee und Berlin-Buch (Rheumaklinik Berlin-Buch) steht für eine Hoch­leistungsmedizin mit dem Behandlungsschwerpunkt chronisch-schmerzhafter und/oder chronisch-entzündlicher Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates. Das Akademische Lehrkrankenhaus der Berliner Charité bietet eine enge Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung. Eine spezielle rheumatologische Diagnostik und umfassende therapeutische Maßnahmen kennzeichnen die hohe Spezialisierung der Rheumaklinik Berlin-Buch.


Versorgung von Rheumapatienten auch in Berlin mangelhaft

In Berlin besteht ein enger Kontakt zwischen ambulant tätigen Rheumatologen und

stationären Einrichtungen. Des Weiteren gibt es beispielsweise eine enge Kooperation mit Orthopäden mit rheumatologischem Schwerpunkt.

Durch ein Studiennetzwerk zwischen den universitären und ambulanten Einrichtungen wird Patienten auch der Zugang zu neuen, noch nicht zugelassenen Therapien ermöglicht. Ein weiterer Grundpfeiler für eine gute Versorgung ist die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe/Rheumaliga in der Sozialberatung, Durchführung von Funktionstraining und Patientenschulung.

Trotz der genannten Angebote ist auch in Berlin immer noch keine ausreichende Versorgung gewährleistet. Patienten müssen mit langen Wartezeiten von über 3 Monaten für einen Termin rechnen.

Es gibt in Berlin 1,3 Rheumatologen pro 100.000 Einwohner. Nach dem Memorandum der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie wird jedoch ein Rheumatologe für 50.000 Einwohner benötigt. Dies verdeutlicht den bestehenden Mangel an rheumatologischen Versorgungskapazitäten in der deutschen Hauptstadt.


Rheumatoide Arthritis: Eine deutsche Volkskrankheit

Mit 800.000 Betroffenen gehört die Rheumatoide Arthritis (kurz: RA) in Deutschland zu den Volkskrankheiten. Bei RA kommt es zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut, die durch fehlgeleitete körpereigene Botenstoffe hervorgerufen wird. Der Körper bekämpft sich sozusagen selbst. Schwellungen und Schmerzen sowie Steifheit der Gelenke am Morgen sind typische Symptome, die es den Betroffenen häufig unmöglich machen, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen. Begleitet wird das Krankheitsbild in vielen Fällen von starker Abgeschlagenheit und eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Entscheidend ist der rechtzeitige Gang zum Rheumatologen. Denn je früher die RA mit zielgerichteten Therapien, wie beispielsweise dem Wirkstoff Tocilizumab behandelt wird, desto besser ist die langfristige Perspektive.

 
 
 
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