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01.03.2011

1. Immanuel Arthrose und Arthritis Tag ein voller Erfolg

Mehr als 500 Besucher erleben in der Urania ein interessantes Programm Der 26. Februar 2011 stand ganz im Zeichen der Gesundheit. In der Urania in Berlin fanden Fachvorträge, Workshops und Beratungsgespräche zum Thema Arthrose und Arthritis statt.

bis zu 250 Gäste in den Vorträgen

Kompetente Fachvorträge in den verschiedensten medizinischen Disziplinen

Chefärztin i.R. Dr. med. Jutta Semler begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste im Kleist-Saal der Urania: „Herzlich willkommen in meinem Wohnzimmer!“ Dr. Semler ist Vorsitzende des Vorstands der Urania, der Top-Adresse für den Dialog von Wissenschaft und Öffentlichkeit in Berlin. Und dann reihten sich nicht weniger als neun interessante Fachvorträge aneinander.

Hand- und Mikrochirurgie

Den Anfang machte Dr. Martin Lautenbach, Chefarzt für Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie am Immanuel Krankenhaus. Er zeigte auf, welch vielfältige Möglichkeiten es in der Handchirurgie gibt, um die Folgen von Arthrose und Arthritis zu mildern. Er hob vor allem die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin und Naturheilkunde hervor. „Es reicht nicht, wenn nur der Chirurg gut arbeitet. Hier ist ein ganzes Team der Hand- und Mikrochirurgie und darüber hinaus notwendig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen“. Das sei der Weg, der im Immanuel Krankenhaus gegangen werde, so Dr. Lautenbach.

Naturheilkunde

Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus machte deutlich, dass gerade in der Schmerzbehandlung von Arthrose und Arthritis die Naturheilkunde gute Dienste leisten könne. „Die Chirurgen können hier natürlich sehr wertvolle Dienste leisten. Die Naturheilkunde setze aber schon im Vorfeld an: „Im frühen Stadium der Erkrankung kann die Naturheilkunde ein sehr wichtiger Baustein sein – lange, bevor Tabletten oder Operationen zum Einsatz kommen“, führte Prof. Michalsen anhand einiger Beispielerkrankungen aus.

Fußchirurgie

Die Fußchirurgie stehe vor besonderen Herausforderungen, meinte der nächste Redner Dr. med. Kai Bauwens, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Immanuel Krankenhaus. „Die Herausforderungen sind deshalb besonders, weil man die Füße lange Zeit nicht genügend beachtet hat“, sagte Dr. Bauwens. Man wollte lieber Wirbelsäulen operieren oder künstliche Hüften implantieren und habe nur sehr selten an die Füße gedacht. Das sei auch der Grund, warum viele Patienten erst sehr spät mit ihren Fuß-Problemen zum Facharzt gehen würden. Dies sei aber sehr schade, denn auch hier gilt: Je frührer man eine Erkrankung bemerkt, desto besser seien die Chancen, Fehlstellungen auch korrigieren zu können.

Rheuma

Dasselbe gelte auch für die Behandlung von Rheuma, sagte Prof. Dr. Andreas Krause, der als Chefarzt für Innere Medizin, Rheumatologie und Klinische Immunologie an beiden Standorten des Immanuel Krankenhaus in Berlin-Buch und in Berlin-Wannsee arbeitet. Die These, die als Überschrift über seinem Vortrag stand lautete: „Rheuma ist behandelbar – je früher desto besser“. Jedes Jahr gibt es neues Medikament mit einer bestimmten medizinischen Wirkungsweise, sagte Prof. Krause. „Kaum ein anderes Fachgebiet hat eine solch rasante Entwicklung in den letzten Jahren durchgemacht wie die Rheumatologie“. Wichtig sei es, bei der rheumatologischen Arthritis, an der 0,8% der Bevölkerung leiden, die ersten Anzeichen ernst zu nehmen, bevor die Erkrankung ihr zerstörerisches Werk beginnen könne. Denn Patienten, der Arthritis nicht behandelt werden, hätten eine um 8 Jahre kürzere Lebenserwartung, schloss Prof. Dr. Krause.

Osteoporose

Den letzten Fachvortrag des Vormittags hielt Dr. med. Maya Hellmich, Chefärztin der Abteilung für Stoffwechselerkrankungen und Osteologie am Immanuel Krankenhaus. „Die Osteoporose kommt sehr häufig bei der rheumatoiden Arthritis vor – das Problem ist nur, dass man keine frühen Anzeichen dafür hat. Deshalb ist es umso wichtiger, die Risikofaktoren zu beachten“, sagte Dr. Hellmich. Durch das langjährige Erfahrungskonzept, das im Immanuel Krankenhaus interdisziplinär vorhanden ist seien dort die besten Voraussetzungen geschaffen worden, um mit Patientinnen und Patienten ins Gespräch zu kommen und ihnen beim Erkennen und bei der Bearbeitung der Risikofaktoren zu helfen, meinte Dr. Maya Hellmich.

Gemeinschaftliches Schmerzmanagement

Die Nachmittagsvorträge eröffnete Pflegedienstleiterin Martina Kringe vom Immanuel Krankenhaus. Sie stellte die „Pain-Nurses“ – sinngemäß übersetzt die „Schmerz-Schwestern“ vor. Überraschung: die „Pain-Nurse“ war ein Mann, der Gesundheits- und Krankenpfleger Thomas Becker. Er beschrieb die Arbeit des Schmerzmanagements als enge Zusammenarbeit der Ärzte, der Pflegekräfte und des Patienten selbst. „Schmerz wird sehr individuell empfunden, deshalb ist es auch notwendig, beim Patienten und seinem Schmerzempfinden anzusetzen“ erläuterte Thomas Becker. Ziel des gemeinschaftlichen Schmerzmanagements sei die Vorbeugung von auftretenden Schmerzen, die optimale Versorgung und die individuelle Einstellung des Patienten mit Schmerzmitteln.

Moderne Schulterchirurgie

Dr. med. Michael Berndsen, leitender Arzt der Abteilung Sportorthopädie und Sporttraumatologie im Immanuel Krankenhaus betonte in seinem Vortrag, dass es im Bereich der Behandlung von Schulterverletzungen große Fortschritte gegeben habe, besonders im Bereich der minimal-invasiven Schulterchirurgie. Spezielle Schultergelenksprothesen können bei starken Schädigungen des Schultergelenks heute auch schonend und ohne große Operationsnarben eingesetzt werden. All dies diene dem Erhalt der Beweglichkeit und somit der Erhöhung der Lebensqualität.

Ayurveda bei Arthrose

In der Abteilung Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus arbeitet Dr. med. Christian Keßler auf Ayurveda spezialisierter Arzt und Indologe. Für die Behandlung von Arthrose ist die Ayurveda-Medizin eine ganze Menge leisten. Ganz praktisch konnten das die Besucher am Nachmittag im Workshop „Ayurvedische manualtherapeutische Anwendungen bei Arthrose und Arthritis“ erfahren. „Die ganzheitliche Behandlung der Erkrankungen ist die Königsdisziplin der Ayurveda-Medizin“ sagte Dr. Keßler. Es gehe darum, den Patienten dazu zu erziehen, sein eigener Therapeut zu werden. Dies geschehe vor allem durch Ernährung, Lifestile und Meditationsübungen. Die multimodale Behandlung sei darüber hinaus für Ayurveda kennzeichnend.

Weichteilschonende Hüftchirurgie

Dass die Besucher des 1. Immanuel Arthrose und Arthritis Tages auch beim 8. Vortrag noch voll bei der Sache waren, dafür sorgte Dr. med. Matthias Müller mit seinem kompetenten und spritzigen Vortrag über weichteilschonende Hüftchirurgie. Dr. Müller ist Oberarzt der Abteilung für untere Extremität, Endoprothetik und Fußchirurgie am Immanuel Krankenhaus. Durch die sogenannte „Schlüsselloch-Operation“ könne man heute z.B. auch große Hüftprothesen implantieren, ohne die Weichteile nennenswert zu schädigen. „Entscheidend ist allerdings nicht, ob die OP-Narbe 5,5 cm oder 6 cm lang ist, sondern der OP-Erfolg und damit die anhaltende Steigerung der Beweglichkeit und der Lebensqualität“, so Dr. Müller abschließend.



Workshops, Ausstellung und Beratungsgespräche

Ein ergotherapeutischer Parcours, Gelenksonografie, Fitness-Test, Ernährungsworkshop oder Wirbelsäulenmobilisation – das Angebot rund um die Vorträge war gewaltig. In Workshops, an Messeständen oder auf dem Ergometer – den Besuchern der 1. Immanuel Arthrose und Arthritis Tages wurde ein umfangreiches Programm geboten.

Hinzu kamen zahlreiche Beratungsgespräche, die direkt vor Ort mit den Ärzten und Mitarbeitern der verschiedenen Abteilungen angeboten und intensiv genutzt wurden.

Fazit: Ein interessanter und inhaltsreicher Tag, der von vielen Berlinerinnen und Berlinern auch gut angenommen wurde. Und weil in der Überschrift „1. Immanuel Arthrose und Arthritis Tag“ stand, wird bei diesem Zuspruch der 2. Nicht lange auf sich warten lassen.

Alle Vorträge des 1. Immanuel Arthrose und Arthritis Tages finden Sie zum Nachhören und downloaden unter:

http://www.immanuel.de/einrichtungen/immanuel-diakonie-gmbh/bereiche/unternehmenskommunikation/podcast

 
 
 
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