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„Wer kein Kreuz hat, muss seinen Popo an der Strippe tragen“
Zum Tag der Rückengesundheit beschreibt Katja Warnecke, Oberärztin der Abteilung Osteologie am Immanuel Krankenhaus Berlin, wie wir unser Kreuz festigen können.Mein Großvater pflegte früher beim Kartenspielen immer zu sagen: „Wer kein Kreuz hat, muss seinen Popo an der Strippe tragen.“ Ich fand das als Kind immer witzig und stellte mir die Wirbelsäule als Paketschnur vor, an der ganz unten mit einer großen Schleife versehen der Popo hing. Heute – Jahre später – wird mir die Zweideutigkeit bewusst. Zum einen stehen wir mit einem Rückgrat und einer kräftigen Muskulatur aufrecht im Leben und brauchen einen kräftigen Rücken – und keine Strippe – um einen gesunden Körper zu haben, zum anderen stehen wir mit einem breiten Kreuz fest und aufrecht im Leben und stehen zu unseren Prinzipien.
Heute ist der Tag der Rückengesundheit. Eine gesunde Rückenmuskulatur kann bis zu 80 Prozent des Körpergewichtes tragen. Im Alltag vernachlässigen wir allerdings diese Muskulatur. Die Folge ist unter anderem eine Wirbelsäule, die die Last kaum mehr tragen kann. Zudem ist gerade Frühlingsbeginn und die Vitamin-D-Speicher sind leer. Denken Sie neben einem regelmäßigen Rückenmuskulaturtraining daher auch an Ihren Vitamin-D-Haushalt. Nicht nur der Knochen, auch die Muskeln und andere Bereiche brauchen ausreichend Vitamin D.
Übungen zur Kräftigung und Dehnung
In diesem Sinne zeigen wir drei kleinere Übungen zur Kräftigung und Dehnung des Rumpfes im Alltag. Bleiben Sie gesund!
1. Übung: Dehnung der Brustmuskeln. Im Sitzen, gerader Rücken, Bauchnabel einziehen, Arme weit öffnen, auf Schulterhöhe halten, Handflächen sollen nach vorne schauen und vorsichtig ohne Schultern anzuheben nach hinten ziehen (wie Kate Winslet auf der Titanic).
2. Übung: Im Stehen die Hände verschränken und waagerecht ausstrecken, jetzt mit den Händen achten Malen (Stärkung der tieferen Rückenmuskulatur, Gesäß und Bauchmuskulatur).
3. Übung: Äpfel pflücken (Dehnung der Rückenmuskulatur).