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Tag der Arthroskopie: Endlich schmerzfrei am Ellenbogen
Am 1. Februar ist Tag der Arthroskopie, bekannt auch als Gelenkspiegelung. Das Immanuel Krankenhaus Berlin führt als eins von wenigen Zentren in Deutschland Arthroskopien auch am Ellenbogen durch.Chronische Schmerzen im Ellenbogen entwickeln sich zu einer Volkskrankheit. Denn Tennisarm, Golferellenbogen und andere Gelenkschädigungen treten nicht nur beim Sport auf. Langes Arbeiten mit der Computermaus, Regale im Supermarkt einsortieren oder der Umgang mit schweren Werkzeugen – wer bestimmte Bewegungen häufig wiederholt oder oft schwere Lasten hebt, begünstigt die Erkrankung. Am Tag der Arthroskopie am 1. Februar klärt das Ärzteteam der Abteilung für Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie des Immanuel Krankenhauses Berlin darüber auf, welche Rolle die Gelenkspiegelungen für eine erfolgreiche Behandlung spielen kann. Denn das Immanuel Krankenhaus Berlin führt als eins von wenigen Zentren in Deutschland Arthroskopien auch am Ellenbogen durch.
„Jede regelmäßige Überanstrengung der Muskulatur des Unterarms kann zu Schmerzen am Ellenbogen führen“ sagt Dr. med. Michael Berndsen, Chefarzt der Abteilung für Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie des Immanuel Krankenhauses Berlin am Standort Wannsee. Der Ellenbogenspezialist behandelt viele Patienten, bei denen nichts mehr zu helfen scheint.
Konservative Behandlung hat Vorrang
„Unser Bandapparat kann nur eine bestimmte Krafteinwirkung auf die Sehnenansätze verarbeiten. Der Schmerz konzentriert sich deshalb an der Stelle, wo die Sehnen der Unterarmmuskeln am Oberarm ansetzen: am Ellenbogen“, so Dr. med. Georg Garanin, ebenfalls Chefarzt der Abteilung. Ist der äußere Bereich betroffen, spricht man vom Tennisarm, sitzt der Schmerz auf der Innenseite, vom Golferellenbogen.
Häufig klingen die Schmerzen bereits durch eine konservative Behandlung vollständig ab: Kühlen, anti-entzündliche Medikamente, Physiotherapie oder Bewegungsorthesen, die eine gezielte und dosierte Kompression auf den Unterarm ausüben, die schmerzhaften Belastungsspitzen abmildern und die Beweglichkeit verringern. „Unsere Patienten schätzen sehr, dass wir alle konservativen Behandlungsoptionen ausschöpfen, bevor wir eine Operation empfehlen“, sagt Dr. Berndsen.
Arthroskopie gibt direkten Einblick in das Gelenk in der Bewegung
Wer jedoch nach einer gewissen Zeit trotz konservativer Therapie immer noch Beschwerden habe, sollte die Ursache im MRT und gegebenenfalls mit einer Ellenbogenarthroskopie untersuchen lassen, empfiehlt der Orthopäde. Die Ellenbogenspezialisten in Wannsee können in der Arthroskopie direkt das Gelenk einsehen und so Sehnen und Bänder während der Bewegung untersuchen.
„Über kleine Schnitte können wir minimalinvasiv den Ellenbogen mit der Kamera von innen anschauen“, sagt Dr. med. Sophia Hünnebeck, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie in der Abteilung. Nur so lasse sich eine der häufigsten Ursachen für den chronischen Verlauf des Tennisarms – ein instabiler äußerer Kapsel-Bandapparat – erkennen und gezielt behandeln. Wenn die Ellenbogenspezialisten eine Bandinsuffizienz feststellen, setzen sie in einer minimalinvasiven Operation entweder Bandplastiken ein oder straffen die Sehnenansätze, um die Spannung im Gelenk wieder zu erhöhen.
Hilfe ist auch bei schweren Gelenkschädigungen möglich
Aber auch bei schwereren Schädigungen des Ellenbogengelenkes gibt es sehr gute Möglichkeiten der Behandlung. So kann bei fortgeschrittener Arthrose oder rheumatischen Veränderungen des Ellenbogengelenkes ein Gelenkersatz die Schmerzen lindern und Beweglichkeit erhalten.
„Wenn unsere Patienten nach einem jahrelangen Leidensweg nach der vergeichbar kurzen Zeit von ein paar Monaten wieder schmerzfrei und aktiv sind, gehört das zu den schönsten Momenten in unserem Beruf“, sagt Dr. Sophia Hünnebeck.