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06.07.2016

Allein auf weiter Flur

Das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg darf sich als erstes Klinikum in Berlin und Brandenburg zertifiziertes TAVI-Zentrum nennen. Dafür musste es sich einem herausfordernden Kriterienkatalog stellen.
Herzzentrum Brandenburg - Pressemitteilung - Tavi Chefarzt Kardiologie - Univ.-Prof Dr. Christian Butter

Univ.-Prof Dr. Christian Butter leitet seit 2004 als Chefarzt die Kardiologie am Herzzentrum Brandenburg in Bernau

Gerade ältere Menschen ab 75 Jahren leiden an Herzklappen-Erkrankungen. Für diese Patienten, die aufgrund von Alter und Begleiterkrankungen ein erhöhtes Operationsrisiko aufweisen, stellt die Transvaskuläre Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) als minimalinvasives kathetergestütztes Verfahren oft die einzige Möglichkeit der Behandlung dar.

Mehr Eingriffe deutschlandweit

Transvaskuläre Transkatheter-Aortenklappenimplantationen sind in den letzten Jahren bundesweit von 637 im Jahr 2007 auf 13.264 Eingriffe im Jahr 2014 angestiegen, wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. angibt. Um angesichts dieser hohen Anzahl eine anhaltend gute Behandlungsqualität zu sichern, wurde ein herausfordernder Kriterienkatalog für die Qualitätssicherung der TAVI-Eingriffe entwickelt. Da diese Zertifizierung einen hohen qualitativen Anspruch erfordert, sind bisher deutschlandweit nur 24 Zentren zertifiziert. 

So funktioniert ein TAVI

Für eine Zertifizierung müssen jährlich mindestens 50 TAVI-Prozeduren vorgenommen werden. Im MHB-Hochschulklinikum wurden allein im Jahr 2015 mehr als 300 TAVI-Eingriffe durchgeführt. Kathetergestützte Aortenklappen-Implantationen werden im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg bereits seit 2008 vorgenommen. Bis Ende 2015 wurden insgesamt 1.221 TAVI-Eingriffe über die Leiste vorgenommen. Diese langjährige Erfahrung kommt insbesondere der Patientensicherheit zugute.

Dem Patienten wird eine biologische Aortenklappenprothese implantiert, welche auf ein Kathetersystem montiert ist. Der Zugang erfolgt in der Regel entweder über die Leistengefäße oder über die Herzspitze. Im Gegensatz zum offen-chirurgischen Aortenklappenersatz wird hierbei die erkrankte Klappe nicht entfernt, sondern durch die Prothese an die Wand der Aorta gedrückt und fixiert. „Das Verfahren hat in den letzten Jahren die Behandlung von Aortenklappen-Erkrankungen revolutioniert und besonders Hochrisikopatienten weitere Jahre mit hoher Lebensqualität geschenkt“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Christian Butter.

Zusammenarbeit als Herzteam

Die vernetzte Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen wird im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg durch das "Herzteam" umgesetzt: Bei jedem Patienten wird eine individuelle Therapieplanung im Herzteam mit einem interventionellen Kardiologen, einem Herzchirurgen und einem Kardio-Anästhesisten vorgenommen und die beste Strategie ausgewählt.

Technische Ausstattung auf höchstem Niveau ist im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg garantiert: Das MHB-Hochschulklinikum verfügt über insgesamt vier Herzkatheterlabore, wovon eines als Hybrid-Katheterlabor ausgelegt ist, sowie sechs Operationssälen, einer davon ein hochmoderner Hybrid-OP.

Univ.-Prof. Christian Butter in einer ersten Reaktion am Tag danach: "Dank exzellenter Vorbereitung, der überzeugenden Präsentation unseres Herzteams, der Intensivmedizin und der interdisziplinären Kooperation konnten wir die strengen Auflagen der Deutschen Gesellschaft der Kardiologie voll erfüllen. Die Zertifizierung als TAVI-Zentrum zeigt, dass wir Vorreiter für Spitzenmedizin in Berlin und Brandenburg sind.“

 
 
 
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