Andachten
Hier finden Sie die Gedanken zu Bibeltexten von den Seelsorgern der Immanuel Albertinen Diakonie zum Innehalten, als Inspiration oder zum Nachdenken.
„Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen."
Andacht zu Matthäus 18,20 von Diakon Lutz Bratfisch„Bestell einen schönen Gruß von mir. Sie möchte dir das und das bitte mitgeben“, sagt die Mutter zum Kind. Und durch den Gruß der Mutter, mit dem Namen der Familie öffnen sich Türen, wird dem Kind die Tasche gefüllt.
Der oben stehende Satz aus dem Matthäus Evangelium beschreibt Menschen, die im Namen eines anderen zusammen sind. Bibelleser wissen, das sagt Jesus zu seinen Leuten. Es geht um seinen Namen. Dieser Name steht für Befreiung und Schutz, Hilfe und Kraft zu allem Guten. Wer nun im Namen Jesu unterwegs ist macht ähnliche Erfahrungen, wie das von der Mutter geschickte Kind. Es öffnen sich Türen, wo vorher kein Ausweg erkennbar war. Ungeahnte Kräfte und Möglichkeiten wachsen einem zu.
Aber die Verheißung Jesu geht noch einen wichtigen Schritt weiter: Ich bin mitten dabei! Während das im Auftrag handelnde Kind allein und oft mit Bangen sich auf den Weg macht, gilt hier das Versprechen Jesu: Ich bin mit dir. Genau genommen mit euch, denn dieses Wort ist einer Gruppe, einer Gemeinschaft von Menschen gesagt, die bewusst unter diesem Namen stehen. Christsein ist auf Gemeinschaft angelegt, im Miteinander wird Christus verkörpert, und der Einzelne seines Glaubens gewiss. "Der Christus im Bruder ist größer als der Christus in mir", schreibt D. Bonhoeffer.
Als Mitarbeiter in der Immanuel Diakonie sind wir im Namen des „Gott mit uns“ unterwegs.
Dieser Name eint uns, ist Ressource und Herausforderung in gleichem Maße.
Was würde sich ändern, wenn wir unser Bewusstsein dafür schärfen?