Presse-Archiv
Besondere Beachtung für besondere Patienten
Fünf Jahre ambulanter Hospizdienst am Helios Klinikum Emil von Behring in Kooperation mit dem Diakonie-Hospiz Wannsee.Abschied vom eigenen Leben zu nehmen, Angehörige in den Tod zu begleiten ist eine psychische und physische Herausforderung. Für ein Sterben in Würde und ein Leben bis zuletzt ist der Rahmen entscheidend. Stationäre Pflege im Hospiz sowie ambulante Hospizdienste im eigenen Heim oder im Krankenhaus bereiten einen guten Rahmen für die „letzte Reise“. Seit fünf Jahren bietet das Diakonie-Hospiz Wannsee gemeinsam mit dem Helios Klinikum Emil von Behring in Berlin-Zehlendorf einen ambulanten Hospizdienst im Krankenhaus an.
Seit fünf Jahren bietet das Helios Klinikum Emil von Behring (Berlin-Zehlendorf) einen ambulanten Hospizdienst in Kooperation mit dem Diakonie-Hospiz Wannsee an. Auf allen Stationen des Klinikums, besonders jedoch in der Lungenklinik Heckeshorn, begleiten ehren- und hauptamtliche Sterbebegleiter schwerkranke Patienten und ihre Angehörigen, stehen zur Seite, hören zu, schenken Zeit.
Sie organisieren Erinnerungsfeiern auf der Palliativstation und bieten ein regelmäßiges Patienten- und Angehörigencafé an. Die beiden Koordinatorinnen dieses ambulanten Hospizdienstes beraten zudem zu Angeboten für die Sterbebegleitung im eigenen Zuhause und vermitteln Verlegungen in das stationäre Diakonie-Hospiz Wannsee sowie in andere stationäre Hospize in Berlin und Brandenburg.
In den vergangenen fünf Jahren führten die Koordinatorinnen 4.500 Beratungen durch. Die Ehrenamtlichen nahmen sich Zeit für 3.200 Besuche bei Patienten. „Der Hospizdienst ist ein wichtiges Angebot im Klinikum und wird auf allen Stationen gut angenommen. Damit wird deutlich, dass das Sterben und der Tod keine Tabuthemen sind, sondern gerade die Patienten, deren Lebenserwartung begrenzt ist, besondere Beachtung finden“, beschreibt Angelika Behm, Geschäftsführerin des Diakonie-Hospizes Wannsee, den Auftrag.
Einzigartige Zusammenarbeit in Berlin
Im Januar 2012 unterzeichneten das Helios Klinikum Emil von Behring und das Diakonie-Hospiz Wannsee den Kooperationsvertrag. „Eine wichtige und segensreiche Arbeit nahm damit ihren Anfang“, sagt Angelika Behm. In dieser Form der Organisation und der Zusammenarbeit zwischen einer diakonischen Einrichtung und einem privaten Krankenhausträger ist das Angebot einzigartig in Berlin. Beim Berliner Senat und auch bei den Krankenkassen ist die Kooperation immer wieder auf großes Interesse gestoßen.
Von Beginn an waren Ehrenamtliche in den ambulanten Hospizdienst eingebunden. Aktuell engagieren sich knapp 30 Freiwillige. Sie werden in speziellen Kursen auf ihre Tätigkeit als Sterbebegleiter vorbereitet. Bereits vier Vorbereitungskurse konnten im Klinikum durchgeführt werden. Ein weiterer Kurs fand gemeinsam mit dem ambulanten Hospiz im Diakonie-Hospiz Wannsee statt. Jeder Kurs gliedert sich in eine Einführung zu den Grundlagen der Hospizarbeit, einen Praktikumsteil und einen Aufbaukurs. Genug Zeit, sich des eigenen Engagements sicher zu werden. Die Koordinatorinnen Susanne Gaedicke und Antje Schütt betreuen die Ehrenamtlichen. Zusätzlich unterstützen Supervisoren die Helfer.
Hospiz- und Paliativgesetz erleichtert Finanzierung
Die Finanzierung des ambulanten Hospizdienstes übernahm in den ersten vier Jahren das Helios Klinikum. Erst dadurch konnten das Krankenhaus und das Hospiz die Aufgabe gemeinsam anpacken. Seit der Verabschiedung des Hospiz- und Palliativgesetzes im November 2015 können nun auch Sterbebegleitungen im Krankenhaus im Förderantrag nach §39a SGB 5 berücksichtigt werden.
Zuvor finanzierten die Krankenkassen lediglich die ambulante Versorgung in den eigenen vier Wänden und die Begleitung in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Die gesetzliche Erleichterung sichert den Fortbestand der Kooperation, sagt Angelika Behm: „Wir möchten auch in den kommenden Jahren den begonnenen Weg gemeinsam mit dem Helios Klinikum zum Wohle der uns anvertrauten Patienten fortführen.“
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Ihre Presse-Ansprechpartnerin
Dr. Jenny Jörgensen
Kommunikationsmanagerin Presse
Immanuel Diakonie
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
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Telefon: 030 80 505 843 und 0173 281 09 06
Basis-Informationen
Diakonie-Hospiz Wannsee
Das Diakonie-Hospiz Wannsee steht jedem offen, der sich Hilfe und Begleitung im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer wünscht – unabhängig von einer konfessionellen Bindung. Im stationären Bereich stehen 14 Plätze zur Verfügung, im ambulanten Bereich betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit rund 100 Ehrenamtlichen schwerkranke und sterbende Menschen, ihre Angehörigen und Freunde.
Gegründet wurde das Diakonie-Hospiz Wannsee am 1. Oktober 1996 in Berlin-Zehlendorf zunächst als ambulantes Hospiz. Im Januar 2003 konnte in Ergänzung das stationäre Hospiz in der Königstraße am Kleinen Wannsee eröffnet werden. Am HELIOS Klinikum Emil von Behring bietet das Diakonie-Hospiz Wannsee seit 2012 einen ambulanten Hospizdienst für die Patientinnen und Patienten des Krankenhauses und ihre Angehörigen an.
Gesellschafter der gemeinnützigen Diakonie-Hospiz Wannsee GmbH sind der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. und die Immanuel Diakonie GmbH.
Weitere Informationen:
http://www.diakonie-hospiz-wannsee.de/
Immanuel Diakonie
Die Immanuel Diakonie betreibt Kliniken, Arztpraxen, Senioreneinrichtungen sowie Einrichtungen der Suchtkranken- und Behindertenhilfe sowie Beratungsstellen an ca. 70 Standorten in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Sitz des Unternehmens, das insgesamt ca. 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, ist Berlin. Dienstleistungsgesellschaften vervollständigen das Angebotsportfolio der Immanuel Diakonie, deren alleinige Gesellschafterin die baptisten.schöneberg (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg, Hauptstraße, K.d.ö.R.) sind.