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04.11.2015

Neue Seelsorgerin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf: Vera Kolbe

Die Pastorin Vera Kolbe ist neue Krankenhausseelsorgerin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf. Im Interview verrät sie, was für sie wichtig ist und worin sie ihre Aufgaben sieht.
Immanuel Klinik Rüdersdorf - Pressemitteilung - Neue Seelsorgerin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf: Vera Kolbe

„Die Elbe und den Hafen werde ich sicherlich sehr vermissen“, vermutet Vera Kolbe. „Doch freue ich mich sehr darauf, zu neuen Ufern aufzubrechen.“ 15 Jahre lang war sie zuletzt als Pastorin in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hamburg-Schnelsen tätig, der Kirche am Albertinen-Krankenhaus. Am 1. November 2015 trat sie das Amt der Krankenhausseelsorgerin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf an.

„Mich verbindet mit der Immanuel Diakonie vor allem das Motto: Dem Leben zuliebe. Ich finde es genial, aussagekräftig, ermutigend und motivierend – für alle Arbeitsbereiche“, so die 50-jährige Pastorin, die bereits 1994 bis 2000 als Seelsorgerin im Immanuel Krankenhaus Berlin am Standort Wannsee gearbeitet hat.

Menschen zu begleiten und ihnen zu helfen, ihre gegenwärtige Lebenssituation, die häufig von Grenzerfahrungen bestimmt ist, zu bewältigen, sieht Vera Kolbe als ihre Herausforderung in der Seelsorge. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, der ich mit offenem Ohr und wachsamem Auge begegnen möchte, um die Bedürfnisse der Menschen wahrzunehmen, mit denen ich in Kontakt trete – ob Mitarbeitende oder Patienten.“

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“

Im Gespräch mit Pastorin Vera Kolbe 

Was verbindet Sie mit der Immanuel Diakonie?

Mich verbindet mit der Immanuel Diakonie vor allem das Motto: Dem Leben zuliebe. Ich finde es genial, aussagekräftig, ermutigend und motivierend für alle Arbeitsbereiche. Für mich als Theologin hat natürlich auch der Name „Immanuel“ eine besondere Bedeutung: „Gott (ist/sei) mit uns“. Das ist Grundlage allen Handelns, ob bewusst oder unbewusst von der menschlichen Seite. Und natürlich denke ich bei der Frage an die sechs Jahre, die ich 1994 bis 2000 als Seelsorgerin im Immanuel Krankenhaus Berlin in Wannsee gearbeitet habe.

Was bringen Sie aus Hamburg, was aus der Kirche am Albertinen-Krankenhaus mit?

Aus Hamburg bringe ich persönlich die Liebe zum Wasser mit. Die Elbe wird mir fehlen, aber die Spree, der Müggelsee, der Kalksee und viele weitere werden es mir erleichtern, die Elbe nicht so sehr zu vermissen.

Aus der Kirche am Krankenhaus bringe ich meine Freude daran mit, im Team zu arbeiten und die Nähe zur Diakonie. Mir als Pastorin war es immer wichtig, mit anderen zusammen zu arbeiten: mit Kolleginnen und Kollegen, den Ehrenamtlichen und anderen Institutionen. Ich habe da keine Berührungsängste. Ein Beispiel dafür könnte der Runde Tisch für die Flüchtlingsunterkunft in Schnelsen sein, den ich geleitet habe.

Sie sind Gemeindepastorin, hat das eine Bedeutung für Ihre Aufgabe in Rüdersdorf?

Ich bin Gemeindepastorin gewesen. Nun richtet sich der Fokus ganz auf die Klinikseelsorge. Wichtig ist mir allerdings der gute ökumenische Kontakt zu den Gemeindepastoren der Umgebung. Ich freue mich darauf, die Gottesdienste der Kolleginnen und Kollegen zu besuchen und die Gemeinden kennenzulernen.

Als Gemeindepastorin war mein Arbeitsalltag von einer großen Bandbreite geprägt: Krabbelgottesdienste bis Seniorencafé, Kindersegnungen bis Beerdigungen, Seelsorge im Zweiergespräch bis Willkommensfest für die Flüchtlinge mit 500 Personen. Ich denke, dass mir meine strukturierte Art hilft, die Bandbreite der Seelsorge in der Immanuel Klinik Rüdersdorf für die Patienten, Mitarbeiter und Angehörigen zu gestalten. Die Seelsorge hat immer einen breiten Raum in meiner Arbeit eingenommen, auch wenn das, was ja in der Seelsorge begründet ist, nach außen häufig nicht so erkennbar war.

Welche Bedeutung hat für Sie die Seelsorge in einem Krankenhaus?

Seelsorge hat für mich die Aufgabe, Menschen zu begleiten und ihnen zu helfen, ihre gegenwärtige Lebenssituation, die häufig von Grenzerfahrungen bestimmt ist, zu bewältigen. Dies geschieht im Horizont des christlichen Glaubens, wobei es sehr wohl sein kann, dass der Patient selbst gar keinen Bezug zum christlichen Glauben hat.

Aus „technischer“ Sicht ist Seelsorge „systemfremd“, weil sie weder der medizinisch-naturwissenschaftlichen Seite einer Klinik noch der bürokratischen zuzuordnen ist; auch unter ökonomischen Gesichtspunkten ist sie ja schwer einzuordnen. Sie gehört aber gerade deshalb zum „System“ dazu, weil sie sich davon losgelöst dem Leben der Patienten, ihren Gefühlen, Hoffnungen und Ängsten, Glauben und Zweifel, ihrer Suche nach Sinn widmen kann. Deshalb hat die Seelsorge in einem Krankenhaus eine große Bedeutung.

Welche Voraussetzungen bringt ein guter Seelsorger mit?

Offenheit für das Leben des Gegenübers. Empathie und Distanz.

Welches Geheimnis wollen Sie gleich zu Anfang lüften?

Ich gestehe: Ich liebe hohe spitze schwarze Schuhe.Bei der Verabschiedung als Gemeindepastorin in Hamburg Schnelsen wurden meine „High Heels“ häufiger erwähnt (lacht). Was ich gerne zur Entspannung mache, z.B. Wandern und Kochbücher lesen. 

Ihre Ansprechpartnerin vor Ort

Vera Kolbe
Pastorin und Klinikseelsorgerin
Immanuel Klinik Rüdersdorf

Seebad 82/83
15562 Rüdersdorf bei Berlin
v.kolbe@immanuel.de
T:  033638 83 250  

Ihre Presse-Ansprechpartnerin 

Monika Vogel
Pressereferentin und Medienkoordinatorin Immanuel Diakonie
Immanuel Diakonie


Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
mh.vogel@immanuel.de
T: 030 80505-843 und 0176 23234511

Basis-Information

Immanuel Klinik Rüdersdorf

Die Immanuel Klinik Rüdersdorf liegt am östlichen Stadtrand von Berlin und ist ein Krankenhaus der Akut- und Regelversorgung mit 402 Betten. Fachabteilungen für die medizinische Versorgung der Region sind Innere Medizin, Palliativmedizin, Allgemeine Chirurgie, Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Neurologie und Schmerztherapie, Kinder- und Jugendmedizin, Anästhesiologie und Intensivtherapie und die Abteilung Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mit psychiatrischen Tageskliniken und Psychiatrischen Institutsambulanzen. Eine professionelle Verzahnung von stationärer und ambulanter Patientenversorgung für die Region wird durch die sich in unmittelbarerer räumlicher Nähe befindliche fach- und hausärztliche Betreuung der Poliklinik Rüdersdorf unterstützt.

Weitere Informationen:
Immanuel Diakonie

Die Immanuel Diakonie betreibt Kliniken, Arztpraxen, Senioreneinrichtungen sowie Einrichtungen der Suchtkranken- und Behindertenhilfe und Beratungsstellen an ca. 50 Standorten in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Sitz des Unternehmens, das insgesamt ca. 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, ist Berlin. Dienstleistungsgesellschaften im Bereich der Gesundheitsversorgung gehören ebenfalls zur Immanuel Diakonie, deren alleinige Gesellschafterin die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg, Hauptstraße, K.d.ö.R. (baptisten.schöneberg) ist.

Weitere Informationen:

Dateien:

Pressefoto: 2015-11-02: Krankenhausseelsorgerin Vera Kolbe69 KB
 
 
 
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