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11.02.2015

Video-Tipp: Aderlass für die Therapie bei Bluthochdruck wiederentdeckt

Prof. Andreas Michalsen stellte in der Sendung des ARD-Magazins "w wie wissen" am Samstag, den 07. Februar 2015, neueste Studienergebnisse zur Wirksamkeit von Aderlass bei Bluthochdruck vor.
Immanuel Krankenhaus Berlin - Naturheilkunde - Video-Tipp - ARD w wie wissen - Aderlass bei Bluthochdruck

In den Industrieländern mit westlichem Lebensstil ist Bluthochdruck (Hypertonie) weit verbreitet. Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei Bluthochdruckpatienten stark erhöht. Dem wird in der konventionellen Therapie durch die regelmäßige Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten entgegengewirkt, von denen die Betroffenen dann meist ein Leben lang nicht mehr wegkommen.

Die Naturheilkunde bietet eine ganze Reihe alternativer Verfahren, um die Therapie von Bluthochdruck zu unterstützen und zu erweitern. Am Immanuel Krankenhaus Berlin wurde nun durch eine klinische Studie untersucht, inwieweit der bereits im Mittelalter breit angewendete Aderlass bei der Behandlung von Bluthochdruckpatienten wirksam sein kann.

Chefarzt Prof. Andreas Michalsen, Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, stellte die Ergebnisse am 07.02.2015 in der Sendung „w wie wissen“ vor. Das Ergebnis überraschte selbst die Experten.

Die Studienärzte luden 300 Probanden ein, um sich im Abstand von 2 Monaten jeweils einen knappen halben Liter Blut abnehmen zu lassen, so viel wie bei einer normalen Blutspende. Nach der Dauer von einem Jahr zeigte die Statistik ein deutliches Bild: der Blutdruck sank bei den Studienteilnehmern im Schnitt um ca. 20 Punkte. Außerdem stabilisierte sich der Blutdruck auf diesem niedrigeren Niveau, wenn der Aderlass regelmäßig alle zwei bis drei Monate fortgeführt wurde.

Eine mögliche Erklärung für den Erfolg ist die Neuproduktion der roten Blutkörperchen, die flexibler und leichter verformbar als die alten sind und sich so mit weniger Druck durch die Gefäße pumpen lassen. Weitere Studien sollen nun zeigen, wie sich eine hohe Konzentration von Eisen im Blut auf den Druck auswirkt und ob ausleitende Verfahren hier auch Abhilfe schaffen können. Schon jetzt steht aber fest, dass etwas 70% Prozent der Bluthochdruckpatienten durch die regelmäßige geholfen werden kann.

Sie finden den Beitrag in der Mediathek der ARD

Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie auf der Website der Abteilung Naturheilkunde

 
 
 
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