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20.12.2018

Thorsten Graff ist neuer Seelsorger am Immanuel Krankenhaus Berlin

Pastor Graff wird zudem haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in verschiedenen Einrichtungen der Immanuel Albertinen Diakonie in Seelsorge schulen.
Pastor Thorsten Graff - Seelsorger - Immanuel Krankenhaus Berlin - pastoralpsychologisches Kompetenzzentrum - Immanuel Albertinen Diakonie

Pastor Thorsten Graff ist neuer Seelsorger im Immanuel Krankenhaus Berlin und wird ein pastoralpsychologisches Kompetenzzentrum innerhalb der Immanuel Albertinen Diakonie aufbauen.

Das Immanuel Krankenhaus Berlin hat einen neuen Klinikseelsorger am Standort Wannsee. Seit 1. Dezember 2018 ist Thorsten Graff seelsorgerlicher Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten, Angehörige und Mitarbeitende. Darüber hinaus ist der 50-jährige Pastor künftig für die seelsorgerliche Schulung haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeitender in verschiedenen Einrichtungen der Immanuel Albertinen Diakonie zunächst in Berlin und Brandenburg zuständig.

Im Immanuel Krankenhaus Berlin arbeitet Thorsten Graff zusammen mit Heidrun Gutsche, die bereits seit elf Jahren ehrenamtlich als Seelsorgerin in der Königstraße 63 tätig ist. Graff wird den Raum der Stille im dritten Stock des Krankenhauses wiederbeleben, regelmäßige Andachten anbieten, auf Wunsch Einzelgespräche führen und bei Krisen bereit stehen. „Seelsorge ist eine existentielle Begleitung in den unterschiedlichen Lebensphasen und Lebenssituationen, unabhängig von der Weltanschauung oder dem Glauben des Gegenübers“, erklärt Thorsten Graff, der zuletzt acht Jahre lang Gemeindepastor in Stuttgart war. Er ist nicht nur ausgebildeter Klinikseelsorger, sondern auch Supervisor und Leiter von Klinischen Seelsorgeausbildungskursen.

Der Schatz der Seelsorge: Zeit

„Mein Antrieb für diese Arbeit kommt aus meiner christlichen Identität und der Motivation, den Menschen Gottes Menschenliebe näher zu bringen. Im seelsorgerlichen Gespräch geht es aber vor allem um die Ressourcen, die das Gegenüber mitbringt, um seine Situation bewältigen zu können“, betont Graff. Wenn Menschen die Diagnose einer chronischen Erkrankung wie rheumatoider Arthritis erhielten, stellten sie sich viele Fragen: „Wer bin ich jetzt mit dieser Krankheit? Wie wird mein Leben aussehen und wie kann ich mit den Schmerzen umgehen?“, sagt der verheiratete Vater von drei Kindern. Auch Ängste vor einer Operation könnten in der Seelsorge zur Sprache kommen, aber auch schöne Erfahrungen. Graff: „In der Seelsorge geht es nicht nur um große Sorgen. Man kann mit mir im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt sprechen. Ich habe einen großen Schatz, der den Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten im Klinikalltag oft fehlt: Zeit.“

Um den Schatz der Zeit und Seelsorge auch in den Pflegeeinrichtungen der Immanuel-Miteinander Leben GmBH in Berlin und Brandenburg zu stärken, wird Thorsten Graff als Referent für Aus-, Fort- und Weiterbildung in Seelsorge, Spiritual Care und Existentieller Kommunikation ein pastoralpsychologisches Kompetenzzentrum zur Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden aufbauen. Das Kompetenzzentrum wird Teil einer neu entstehenden Abteilung für Seelsorge, Theologie und Ethik in der Immanuel Albertinen Diakonie sein. Ziel ist es, den Menschen in allen Einrichtungen strukturierte Seelsorge, religiös-spirituelle Zuwendung und Begleitung anbieten zu können – ob Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörigen oder Mitarbeitenden. „Damit wollen wir zeigen: Qualifizierte Seelsorge ist uns als diakonisches Unternehmen wichtig“, betont Udo Schmidt, Geschäftsführender Direktor der Immanuel Diakonie und ab Januar einer der beiden Geschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie.

Seelsorge für hochaltrige und demente Menschen

Bislang entsendet die Immanuel Diakonie hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger nur in die Krankenhäuser und die Rehabilitationsklinik. In den Pflegeeinrichtungen engagieren sich vor allem Ehrenamtliche und Pastoren im Ruhestand je nach Möglichkeit. „In Zukunft wollen wir hier die seelsorgerlichen Angebote ausbauen. Wir entwickeln eine auf die besonderen Bedürfnisse von hochaltrigen und dementen Menschen zugeschnittene Seelsorge, die wir in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aus Kirchengemeinden und mit Theologiestudierenden zunächst in den Pflegeeinrichtungen in Schöneberg und Elstal anbieten wollen“, erläutert Thorsten Graff.

Außerdem wird das pastoralpsychologische Kompetenzzentrum externen Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakonen eine Ausbildung in Klinischer Seelsorge nach den anerkannten Standards der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie ermöglichen. „Dass ein Krankenhausträger selbst in Klinischer Seelsorge ausbildet, ist in Deutschland etwas Besonderes“, hebt Graff hervor, der seine eigene Ausbildung in einem konfessionellen Krankenhaus in den USA absolviert und dort auch als Klinikseelsorger gearbeitet hat. Der erste Kurs wird voraussichtlich ab 2020 laufen.

Sie erreichen Pastor Thorsten Graff unter der Telefonnummer 030 80505-277, per E-Mail unter t.graff@immanuel.de sowie in Raum 1 Ebene 0 im Immanuel Krankenhause Berlin, Königstraße 63, 14109 Berlin-Wannsee.

Mehr über die Standards der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie für die Klinische Seelsorgeausbildung erfahren Sie hier.

 
 
 
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