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06.02.2017

Patienten mit begrenzter Lebenserwartung besondere Beachtung schenken

Fünf Jahre ambulanter Hospizdienst am Helios Klinikum Emil von Behring in Kooperation mit dem Diakonie-Hospiz Wannsee. Ein dankbarer Rückblick.

Auf allen Stationen des Helios Klinikums Emil von Behring, besonders jedoch in der Lungenklinik Heckeshorn, begleiten Ehren- und Hauptamtliche schwerkranke Patienten und ihre Angehörigen, stehen zur Seite, hören zu, schenken Zeit. Sie organisieren Erinnerungsfeiern auf der Palliativstation und bieten ein regelmäßiges Patienten- und Angehörigencafé an. Die Koordinatorinnen dieses ambulanten Hospizdienstes beraten aber auch zu ambulanten Begleitungen und vermitteln Verlegungen in stationäre Hospize in Berlin und Brandenburg, unter anderem in das stationäre Diakonie-Hospiz Wannsee. Diese Kooperation besteht nun bereits seit fünf Jahren. In dieser Zeit führten die Koordinatorinnen 4.500 Beratungen durch, die Ehrenamtlichen nahmen sich Zeit für 3.200 Besuche bei Patienten. „Damit wird deutlich, dass das Sterben und der Tod keine Tabuthemen sind, sondern gerade die Patienten, deren Lebenserwartung begrenzt ist, besondere Beachtung finden“, beschreibt Angelika Behm, Geschäftsführerin des Diakonie-Hospizes Wannsee, den Auftrag.

Am 1. Januar 2012 unterzeichneten das Helios Klinikum Emil von Behring und das Diakonie-Hospiz Wannsee den Kooperationsvertrag. „Eine wichtige und segensreiche Arbeit nahm damit ihren Anfang“, findet Angelika Behm. Und in dieser Form der Zusammenarbeit und Organisation ist sie damals wie heute einzigartig in Berlin, denn von Beginn an sollten Ehrenamtliche in den ambulanten Hospizdienst eingebunden werden. Aktuell sind es knapp 30 Freiwillige, die sich hier engagieren. Sie werden aber nicht unvorbereitet mit dieser Aufgabe betraut, sondern in speziellen Kursen auf ihre Tätigkeit als Sterbebegleiter vorbereitet. Bereits vier Vorbereitungskurse konnten im Klinikum durchgeführt werden und ein weiterer Kurs fand gemeinsam mit dem ambulanten Hospiz im Diakonie-Hospiz Wannsee statt. Jeder Kurs gliedert sich in einer Einführung zu den Grundlagen der Hospizarbeit, einen Praktikumsteil und einen Aufbaukurs. Genug Zeit also, sich des eigenen Engagements sicher zu werden. Betreut werden die Ehrenamtlichen von den beiden Koordinatorinnen Susanne Gaedicke und Antje Schütt, unterstützt aber auch von Supervisoren.

Die Finanzierung des ambulanten Hospizdienstes übernahm in den ersten vier Jahren das Helios Klinikum und ermöglichte es erst dadurch, die Aufgabe gemeinsam anzupacken. Seit der Verabschiedung des Hospiz- und Palliativgesetzes im November 2015 können nun auch die Begleitungen im Krankenhaus im Förderantrag nach §39a SGB 5 berücksichtigt werden, einer Erleichterung, die den Fortbestand der Kooperation sichert, glaubt Angelika Behm: „Wir möchten auch in den kommenden Jahren den begonnenen Weg gemeinsam mit dem Helios Klinikum zum Wohle der uns anvertrauten Patienten fortführen.“

 
 
 
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