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Lese-Tipp: Die Wiederentdeckung der Blutegel - Mittelalterliches Medizinwissen heute
Die Dokumentation "Kräuter, Kruzifixe, Quacksalber" der ARD stellte mittelalterliche Heilverfahren vor, die bis heute in der Naturheilkunde Anwendung finden. Anlass war der Historien-Zweiteiler "Der Medicus", nach dem Roman-Bestseller von Noah Gordon.Blutegel und Aderlass waren im Mittelalter beliebte Heilmethoden bei unterschiedlichsten Beschwerden. Die Dokumentation "Kräuter, Kruzifixe, Quacksalber" hat sich begleitend zum ARD-Zweiteiler "Der Medicus" mit diesen jahrhundertealten Verfahren beschäftigt.
In der Verfilmung des gleichnamigen Bestseller-Romans von Noah Gordon, der im 11. Jahrhundert spielt, begibt sich die Hauptfigur auf eine Lehrreise nach Persien, um mehr über Krankheiten und ihre Linderung zu erfahren. In Isfahan, im heutigen Iran, trifft er auf den universal gebildeten Arzt Ibn Sina. Von ihm wird er in das Universum der damals bekannten Medizin eingeführt - ein Wissen, das zum Teil auf antike Lehren zurückreicht, im christianisierten Europa aber für Jahrhunderte in Vergessenheit geraten war.
Die Dokumentation im Anschluss des Films zeigte, wie viel von diesen alten Erkenntnissen noch in unserer Zeit angewendet werden. Dabei wurde unter anderem auf ausleitende Verfahren, wie die Blutegeltherapie oder den Aderlass, verwiesen, die an der Abteilung für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin erfolgreich angewendet werden. Die Heilkraft der Blutegel ist mittlerweile auch wieder in der Schulmedizin angekommen und hilft Patienten bei schmerzhaften Arthrosen, chronischen Rückenschmerzen, Bluthochdruck und vielem mehr.
Weiterführende Informationen:
Studie zur Wirksamket der Blutegeltherapie bei chronischen Rückenschmerzen