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10.12.2018

Kindern im Notfall optimal helfen – Immanuel Kliniken proben mit PAEDISM Simulationstraining

Die Teams der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin der Immanuel Klinik Rüdersdorf und des Immanuel Klinikums Bernau Herzzentrum Brandenburg haben am vergangenen Wochenende die Notfallversorgung für den Ernstfall mit dem interdisziplinären Ausbildungsprojekt PAEDSIM geprobt.
Immanuel Klinik Ruedersdorf | Nachricht| Kindern im Notfall optimal helfen – Immanuel Kliniken proben mit PAEDISM Simulationstraining

Puppe Jacob wird medizinisch untersucht und anschließend entsprechend versorgt.

Notfall auf der Kinder- und Jugendstation: Der kleine Jacob bekommt keine Luft mehr. Laut röchelnd liegt er auf dem Bett, seine Herzfrequenz ist stark erhöht, seine Sauerstoffsättigung bedrohlich niedrig. Eine Kinderärztin und zwei Kinderkrankenschwestern eilen ins Zimmer und beginnen umgehend mit Jacobs medizinischer Versorgung. Zum Glück ist Jacob nur eine Puppe – aber eine sehr realistische Puppe, denn Jacob ist verbunden mit einem Computersystem, das seine Körperfunktionen und –reaktionen steuert.

Jacob ist der Mittelpunkt des PAEDSIM-Trainings, an dem am vergangenen Wochenende Kinder- und Jugendärzte sowie das Pflegepersonal der Immanuel Klinik Rüdersdorf und des Immanuel Klinikums Bernau Herzzentrum Brandenburg teilnahmen. Das interdisziplinäre Ausbildungsprojekt PAEDISM, das in der Immanuel Klinik Rüdersdorf zu Gast war, dient dazu, den Ernstfall zu üben: lebensbedrohliche Notfallsituationen schnell und richtig einzuschätzen, entsprechend zu reagieren und dabei im Team koordiniert und routiniert zusammenzuarbeiten.

PAEDSIM in der Immanuel Klinik Rüdersdorf

Das PAEDSIM-Team war bereits am Freitagvormittag nach Rüdersdorf gereist, um auf der Kinderstation der Klinik alles vorzubereiten. Kinderpflegerin Rebecca Radyk, Kinderarzt Jörg Michel, Techniker und Pfleger Fabian Behret sowie Kommunikationsexpertin und Coach Viola Dingler richteten zwei Zimmer für das Notfallsimulationstraining ein. Das erste Zimmer diente als Krankenzimmer von Puppe Jacob, beäugt von drei Kameras, die jede Aktion in das zweite Zimmer auf einen Monitor übertrugen.

„Es gibt mehrere Notfallszenarien, die wir während einer Trainingseinheit proben. Jeweils ein Team, bestehend aus Ärzten und Pflegepersonal, versorgt Jacob medizinisch. Ein zweites Team beobachtet per Video die Versorgung,“ erläuterte Ausbilderin Rebecca Radyk. Coach Viola Dingler erklärte weiter: „Im anschließenden Videofeedback, das wir gemeinsam mit beiden Teams durchführen, schauen wir nicht nur, ob medizinisch korrekt gehandelt wurde. Uns geht es vor allem darum, wie miteinander gearbeitet und kommuniziert wurde. Nur so können Notfälle gemeinsam zum Wohl des Kindes bewältigt werden. Hier in der Immanuel Klinik Rüdersdorf konnten wir in den ersten Übungen schon sehen, wie wunderbar das Miteinander klappt. Als systemischer Coach in diese Klinik zu kommen und dabei so offene und kompetente Menschen zu erleben, ist eine Freude.“

Meike Wetzling, Chefärztin der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin in Rüdersdorf, war begeistert vom PEADSIM-Training: „Unsere Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin versorgt jährlich etwa 1.300 Patientinnen und Patienten im Altersspektrum vom Frühgeborenen ab der 32. Schwangerschaftswoche bis zum 18-jährigen Jugendlichen – und jederzeit kann es zu unerwarteten Notfällen kommen, auf die wir nun noch besser vorbereitet sind. Vielen Dank an mein Team und die PAEDSIM-Trainer für ein professionell durchgeführtes, sehr spannendes, lehrreiches, aber auch sehr emotionales Wochenende.“

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