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Alarmstufe ROT – Protestaktion und Petition zur Lage der Krankenhäuser
Mitarbeitende aus der Immanuel Klinik Rüdersdorf nahmen an einer Kundgebung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) in Potsdam teil, um auf die Notlage der Krankenhäuser aufmerksam zu machen.„Alarmstufe ROT – Krankenhäuser in der Not“, mit diesen Plakaten haben Mitarbeitende der Immanuel Klinik Rüdersdorf am Dienstagmorgen mit weiteren Beschäftigten der Brandenburger Krankenhäuser auf die akute Notlage der Krankenhäuser hingewiesen.
Zur Kundgebung hatte die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) aufgerufen. Gleichzeitig startete die DKG eine Online-Petition, mit der die Bundesregierung zum Handeln aufgerufen wird.
Deutsche Krankenhäuser sind in Gefahr: Die Personalnot wird immer größer, die Kosten steigen ins Unermessliche. „Allein die Energiepreise steigen in Brandenburg in diesem Jahr um rund 56 Prozent“, so Alexander Mommert, Geschäftsführer der Immanuel Klinik Rüdersdorf. „Hinzu kommen gestiegene Preise in fast allen Branchen und natürlich die jährliche Inflation – und das kurz nach einer Pandemie, die uns alle sehr gefordert hat. Auf der anderen Seite kommt aber nicht mehr Geld rein, denn die Abrechnungspreise bei den Krankenkassen sind festgelegt und berücksichtigen die Mehrausgaben weitestgehend nicht.“ Grund genug, auf die aktuelle Lage aufmerksam zu machen: „Als die DKG zur Kundgebung aufgerufen hat, war für uns klar, dass wir dabei sind. Ich freue mich sehr, dass sich Pflegedirektor Daniel Thamm und weitere Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege mit mir auf den Weg aus Rüdersdorf nach Potsdam gemacht haben.“
„Mein Pflegeteam ist natürlich besorgt“, so Daniel Thamm. „Wir alle haben uns für diesen Beruf entschieden, weil wir Menschen in einer gesundheitlichen Notsituation helfen möchten. Bereits während der Pandemie war es uns aufgrund des Personalmangels nicht mehr möglich, die Arbeit so durchzuführen, wie wir sie gern leisten würden. Durch den wirtschaftlichen Druck entsteht nicht nur die Sorge, wie es an unserem Standort weiter geht, sondern auch die ethische Fragestellung, wie wir in unseren Krankenhäusern Patientinnen und Patienten zukünftig versorgen wollen. Wir wollen gehört werden und machen uns weiterhin stark für eine menschenwürdige Versorgung ohne wirtschaftlichen Druck.“
Die deutsche Krankenhausgesellschaft hat auf ihrer Internetseite die Notlage der Krankenhäuser noch einmal zusammengefasst und weist dabei auf gesperrte Betten, zeitweise geschlossene Notaufnahmen, chronisch überlastete Kinderkliniken und abgesagte Behandlungen hin. „Diese Probleme kennen wir teilweise auch aus Rüdersdorf. Bisher haben wir es immer geschafft, alle behandlungsbedürftigen Patientinnen und Patienten zu versorgen, aber der Druck steigt und die Politik muss endlich handeln. Deshalb rufen wir alle auf, sich an der Online-Petition der DKG zu beteiligen.“
Die DKG fordert in der Online-Petition von der Bundesregierung einen sofortigen Inflationsausgleich sowie schnelles und entschlossenes Handeln. Ansonsten wären die deutschen Krankenhäuser mit ihren über 1,2 Millionen Beschäftigten zu einem flächendeckenden Personalabbau gezwungen.
Bitte leisten Sie hier Ihren persönlichen Beitrag zur Sicherstellung der Versorgung und zum Erhalt aller Arbeitsplätze und unterstützen Sie die Petition der deutschen Krankenhäuser.
Zur Online-Petition der Deutschen Krankenhausgesellschaft