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17.10.2021

Seit 25 Jahren begleitet das Diakonie Hospiz Wannsee schwer kranke und sterbende Menschen

Mit einem Gottesdienst feierte die Hospizgemeinschaft die Eröffnung des ambulanten Hospizes 1996. 2003 kam das stationäre Hospiz hinzu. Seitdem ist das Angebot ständig erweitert worden.
Eine Pflegekraft und eine Hospizgästin auf der Terrasse des Diakonie Hospiz Wannsee.

Eine Pflegekraft und eine Hospizgästin auf der Terrasse des Diakonie Hospiz Wannsee.

Eine Angehörige, Geschäftsführer Walther Seiler und Pflegedienstleiterin Doreen Kossack berichten über die Arbeit im Hospiz (v.l.n.r.).

Seit 25 Jahren bietet das Diakonie Hospiz Wannsee Begleitung im Sterben und Hilfe zum Leben. Am 1. Oktober 1996 nahm zunächst das ambulante Hospiz seine Arbeit auf, 2003 folgte die Eröffnung des stationären Hospizes. Rund 10.000 schwer kranke und sterbende Menschen haben seitdem Sterbebegleitung zu Hause, im Hospiz oder im Krankenhaus erfahren. Mit einem Gottesdienst in der Baptistengemeinde Schöneberg feierte das Hospiz am 17. Oktober nun sein Jubiläum.

1996 gründeten der Evangelische Diakonieverein Zehlendorf und die Evangelisch-Freikirchliche Diakoniegemeinschaft Bethel das Bethel Hospiz Van-Delden als ambulantes Hospiz im Südwesten Berlins. Ziel war es, in einer Gesellschaft, die das Sterben tabuisiert und in Krankenhäuser verlagert hatte, ein würdevolles Abschiednehmen im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Jedes Jahr werden in der ambulanten Hospizarbeit rund 500 Menschen begleitet, beraten und unterstützt.

Palliative, psychosoziale und spirituelle Begleitung


Im Januar 2003 konnte auch das stationäre Hospiz mit 14 Plätzen auf dem Gelände des Immanuel Krankenhauses Berlin an der Königstraße 62 B in Berlin-Wannsee in der Trägerschaft des Evangelischen Diakonievereins Zehlendorf und der heutigen Immanuel Albertinen Diakonie als Diakonie Hospiz Wannsee eröffnet werden. Jedes Jahr sind dort seitdem rund 135 schwer kranke und sterbende Menschen zu Gast und finden eine Herberge vor, die ihnen Geborgenheit, fachliche palliative Begleitung sowie psychosoziale und spirituelle Begleitung anbietet.

2012 erweiterte das Diakonie Hospiz Wannsee sein Angebot auf die Begleitung und Beratung schwer kranker und sterbender Menschen und ihrer Angehörigen im Krankenhaus. Der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Helios Klinikum Emil von Behring berät bei allen Fragen zur ambulanten und stationären Hospizversorgung. Seit Juli 2021 kooperiert das Diakonie Hospiz Wannsee zudem mit dem Krankenhaus Waldfriede.

Ehrenamt mit besonderer Bedeutung


Anliegen der Hospizarbeit ist es, mit einem ganzheitlichen Angebot Menschen ein Leben bis zuletzt in Würde zu ermöglichen. Dazu gehören neben der medizinischen Versorgung vielfältige Angebote, die das Leben ins Hospiz holen. Konzerte und jahreszeitliche Feste im großen Wohnzimmer gehören ebenso dazu wie ein Tierbesuchsdienst, Kunsttherapie und ayurvedische Behandlungen. Auch Ausflüge in der Rikscha und die Erfüllung letzter Wünsche ermöglicht das Hospiz mit verschiedenen Kooperationspartnern.

Weiteres zentrales Anliegen ist die Begleitung, Beratung und persönliche Zuwendung für Angehörige, Freunde und Hinterbliebene. Zur Trauerbegleitung gehören Angebote wie das Trauercafé, eine Trauergruppe und seelsorgerliche Gespräche.

Das Diakonie Hospiz Wannsee hat rund 40 hauptamtliche und 130 ehramtliche Mitarbeitende. Davon haben 20 Ehrenamtliche zudem eine Weiterbildung in Trauerbegleitung abgeschlossen. Ehrenamtliche sind eine wesentliche Stütze für die Hospizarbeit. In einjährigen Kursen werden sie auf ihre Arbeit vorbereitet. Sie schenken Menschen auf der letzten Wegstrecke und ihren Zugehörigen Zeit, Aufmerksamkeit und Entlastung.

Walther Seiler, Geschäftsführer und Leiter des Diakonie Hospiz Wannsee: „Wir blicken sehr dankbar auf 25 Jahre Hospizarbeit im Südwesten Berlins zurück. Was als Pionierarbeit begann, ist als wichtiges Angebot für ein Sterben in Würde und Leben bis zuletzt nicht mehr aus dem Gesundheitswesen wegzudenken. Mein Dank gilt vor allem meinem wunderbaren Team – allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden, die sich mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen ihren Mitmenschen zuwenden.“

Peter Kober, Konzerngeschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie: „Als Immanuel Albertinen Diakonie gratulieren wir dem Diakonie Hospiz Wannsee sehr herzlich zu einem Vierteljahrhundert hervorragender Arbeit. Es ist das älteste unserer vier Hospize und damit Vorreiter und Vorbild für Sterbebegleitung innerhalb der Diakonie. Die Hospizarbeit ist getragen vom christlichen Auftrag zu Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe, der das Sterben nicht tabuisiert, sondern zurück in die Mitte der Gesellschaft holt. Das Diakonie Hospiz Wannsee zeigt jeden Tag, wie das geht.

Kollekte zugunsten des Hospizes


Die Kollekte des Jubiläums-Gottesdienstes ging zugunsten der Hospizarbeit, die nur zu 95 Prozent durch die Kostenträger finanziert wird. Bis jetzt sind im Gottesdienst und online rund 1.400 Euro gespendet worden. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender für diese großzügige Unterstützung!

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