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16.09.2024

Forschung – Myositiden besser verstehen

Zwei Förderprojekte unter Beteiligung des Immanuel Krankenhauses Berlin erforschen entzündliche Muskelerkrankungen

Mikroskopisches Bild (sog. HE-Färbung) einer Muskelprobe mit Darstellung vieler Entzündungszellen (Sterne) und geschädigten Muskelzellen (Pfeil) als Zeichen der Muskelentzündung.

Forscht zu Myositiden: Dr. med. Dana Lemmer, Fachärztin für Innere Medizin in der Abteilung Rheumatologie, Klinische Immunologie und Osteologie am Immanuel Krankenhaus Berlin am Standort Buch.

Das Immanuel Krankenhaus Berlin am Standort Buch ist an zwei neuen Förderprojekten zu entzündlichen Muskelerkrankungen, sogenannten idiopathisch inflammatorische Myopathien (IIM), beteiligt. Die Forschungsprojekte tragen wesentlich zum genaueren Verständnis und zur verbesserten Behandlungsmöglichkeiten dieser Gruppe seltener Erkrankungen mit noch unbekannter Ursache bei.

Bei IIM, auch Myositiden genannt, greift das Immunsystem fälschlicherweise die Muskelzellen an, was zu Entzündungen, Schmerzen und Muskelschwäche führt. Die Krankheit kann in verschiedenen Formen auftreten und betrifft oft auch andere Organe, was zu einer Vielzahl von Symptomen führt. Viele Fragen zu der Krankheit sind noch offen.

Aufbau eines nationalen Mysotitis-Registers

Im ersten Projekt baut ein interdisziplinäres Forschungsteam ein nationales Myositis-Register zum besseren Verständnis von Myositiden und ihren Begleiterkrankungen auf. Dafür erfasst Dr. Dana Lemmer, Fachärztin an der Klinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Osteologie des Immanuel Krankenhauses Berlin am Standort Buch, gemeinsam mit Dr. Rebecca Hasseli von der Universität Münster und Dr. Marie-Therese Holzer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, systematisch klinische Daten zu entzündlich bedingten Muskelerkrankungen. Die aus diesen Daten gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, neue und verbesserte Therapieansätze für betroffene Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Das Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft Junge Rheumatologie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. mit 30.000 Euro gefördert.

Lungenbeschwerden bei Myositits systematisch erfassen

Das zweite Projekt, das vom Myositis-Netz e.V. gefördert wird, erfasst und untersucht Myositis-Patienten mit Lungenbeschwerden systematisch. Entzündungen des Lungengewebes sind eine häufige und schwerwiegende Komplikation bei Myositiden. Sie führen zu einer deutlich verminderten Lebensqualität und erhöhter Sterblichkeit. Beteiligt an dem Projekt sind Rheumatologie-Chefarzt Prof. Dr. Andreas Krause und Fachärztin Dr. Dana Lemmer vom Immanuel Krankenhaus Berlin sowie Dr. Robert Biesen und Dr. Udo Schneider von der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das Myositis-Netz e.V. unter dem Vorsitz von Prof. Jens Schmidt, Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Schmerzmedizin an der Immanuel Klinik Rüdersdorf, unterstützt das Projekt mit 8.000 Euro.

Mehr Informationen zur Rheumatologie am Immanuel Krankenhaus Berlin

 
 
 
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