03.12.2021

Adventskalender: Türchen 3

Hinter Türchen 3 wartet heute auf Sie eine ganz persönliche Erfahrung, welche Zeichen der Hoffnung durch den Alltag tragen und wie vielleicht auch Sie Hoffnung an andere weitergeben können.

Jede einzelne Karte ein Hoffnungszeichen, dass ich verbunden bin. Mit Menschen, mit Geschichte, mit Glauben.

Hoffnungszeichen

Hoffnung ist also das Thema in dieser zweiten Adventszeit zu Corona-Bedingungen. Wie wundervoll, wie notwendig. Weil ich erlebe, dass Hoffnung sich erfüllt und weil ich aktiv versuche, Hoffnung weiterzugeben. Zugegeben, Hoffen hat auch sehr mühsame Seiten. Wenn es scheinbar unbegründet oder schon so lange unerfüllt ist. Dann hilft mir nur Konkretes: Innehalten, klare Worte und kleine Zeichen.

Hoffnungszeichen? Das sind in diesem Jahr für mich Postkarten. Ich liebe es, schöne Karten zu kaufen. So habe ich inzwischen einen ganzen Karton voller Erinnerungen: Ansichtskarten, Schönes, Sprüche, Kurioses, Gratulationen aller Art, Kunst – da kommt einiges zusammen. Nun hatte ich beschlossen, diesen Schatz abzubauen und sie zu verschicken. Immer wieder nehme ich sie zur Hand und schaue, welches Motiv wohl zu wem passt. So verbinden sich Jahrzehnte meines Lebens mit den Menschen meines Lebens. Nun noch ein paar Zeilen, Adresse und Briefmarke und den kleinen Gang zum Briefkasten – das tut gut und ich freue mich.

Anscheinend ist das ansteckend (wobei ich nicht sicher weiß, ob ich nicht auch infiziert wurde …). Denn diese Zeichen der Verbundenheit kommen auch bei mir häufiger an. Da ich sie gut sichtbar hinstelle, wirkt die Freude lange. In diesen Tagen sammle ich sie in unserer Wohnung ein, um Platz für die Weihnachtsdeko zu machen. Jede einzelne Karte ein Hoffnungszeichen, dass ich verbunden bin. Mit Menschen, mit Geschichte, mit Glauben.

Vom Trost dieser Verbundenheit lerne ich gerade viel von der Theologin Christina Brudereck. Mit großem Respekt spricht sie von „der Familie Mensch“ und „der Erzählgemeinschaft“, so versteht sie die Traditionen der Religionen. Ihr Buch „Trotzkraft“ begleitet mich. In Corona entstanden findet sie darin Worte für gute und negative Situationen. Sie weitet den Blick und kommt auf den Punkt. Ganz realistisch und warmherzig. Voller Trotz-Kraft eben, für mich ein ausgesprochen schönes Wort für Hoffnung. Das nährt meine Seele.
So wird aus den Hoffnungszeichen des Jahres und den Hoffnungsworten, die ich lese, in diesen grauen Tagen ganz langsam Advent. Ich werde weiter Karten schreiben und guten Worten, guter Musik lauschen. Ich freue mich schon auf das Weihnachtsoratorium!

Ich wünsche uns, dass wir als Teil der Hoffnungs-Gemeinschaft Zeichen und Worte erkennen und weitergeben. Im Kleinen, und wer weiß, manchmal vielleicht auch im Großen.

Andrea Bogdan, Leiterin Personalentwicklung in der Immanuel Albertinen Diakonie


 
 
 
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