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Bundesfamilienministerin Giffey und Bundesarbeitsminister Heil stellen Starke-Familien-Gesetz im Immanuel Beratungszentrum Marzahn vor
Beraterinnen und Familien begrüßen Vereinfachungen beim Kinderzuschlag, fordern aber eine weitere Entbürokratisierung und eine bessere personelle Ausstattung von Beratungsstellen.Vor der Abstimmung über das Starke-Familien-Gesetz am heutigen Freitag im Bundesrat, präsentierten Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil gestern, am 11. April, bei einem Vor-Ort-Termin im Immanuel Beratungszentrum Marzahn Maßnahmen, die den Kinderzuschlag und das Bildungs- und Teilhabepaket vereinfachen sollen. Im anschließenden Gespräch begrüßten Alleinerziehende, Familien, Schwangeren- sowie Familienberaterinnen und -berater die Vereinfachungen, wiesen aber auch auf weiterhin bestehende Probleme, vor allem mit den Jobcentern, hin. Sie forderten eine weitere Entbürokratisierung der Anträge und eine bessere personelle Ausstattung von Beratungsstellen.
Andrea Gergenreder, Schwangerenberaterin im Immanuel Beratungszentrum Marzahn: „Ich begrüße die heutige Verabschiedung des Starke-Familien-Gesetzes im Bundesrat. Durch den Wegfall der Höchsteinkommensgrenze und des Anspruchs auf Arbeitslosengeld II als Antragsvoraussetzung werden zukünftig mehr Familien vom Kinderzuschlag profitieren. Durch Freibeträge beim Kindseinkommen werden auch Alleinerziehende wieder Kinderzuschlag erhalten können. Weiterhin positiv zu benennen ist, dass Rückforderungen vom Kinderzuschlag die Ausnahme bleiben werden. Insgesamt sind die neuen Anträge übersichtlicher und kürzer geworden. Kritisch anzumerken ist aus meiner Sicht, dass die einmalige, nicht veränderbare Berechnung des Kinderzuschlags auf Basis der letzten sechs Monate bei Einkommensverlusten – wie zum Beispiel beim Bezug von Elterngeld nach der Geburt eines Kindes oder Arbeitslosengeld bei befristeten Arbeitsverträgen – dazu führt, dass Eltern Leistungen beim Jobcenter beantragen müssen. Im Interesse der Klienten wäre es wünschenswert, den Bescheid dann an die veränderte finanzielle Lebenssituation anpassen zu können.“
Sehr gut sei, so die Sozialpädagogin weiter, dass mehr Kinder zukünftig Kinderzuschlag erhalten werden. Allerdings bleibe das neue Gesetz trotz deutlich vereinfachter Anträge durch viele Sonderregelungen kompliziert. „Wir Schwangerenberaterinnen sehen uns als mögliche Brücke zwischen dem Gesetz und den ratsuchenden Familien und Alleinerziehenden. Aus diesem Grund wünschen wir uns und fordern wir die Finanzierung von Schwangerenberatungsstellen mit integrierter Sozialberatung, damit Klienten zu ihren Ansprüchen informiert, beraten und begleitet werden können“, sagte Gergenreder.
Anne-Kathrin Hoelzmann, Leiterin des Immanuel Beratungszentrums Marzahn: „Marzahn-Hellersdorf hat den höchsten Anteil von Alleinerziehenden in Berlin. Viele sind sehr junge Mütter, die oft am Rande ihrer Kraft sind und keine zusätzliche Energie haben, sich um Anträge zu kümmern – selbst wenn diese nun wesentlich vereinfacht sind. Viele Eltern wissen nicht, welche staatlichen Hilfen ihnen zustehen oder wo sie Beratung erhalten. Aus unserer Sicht ist es deshalb dringend erforderlich, dass die Politik Schwangerenberatungsstellen langfristig personell und finanziell besser ausstattet, damit wir unsere Beratungsangebote besser bewerben und die Zielgruppe noch besser unterstützen können, um Kinderarmut entgegenzuwirken.“
Das Immanuel Beratungszentrum Marzahn hält ein besonders vielfältiges Beratungsangebot vor. Familien werden unter einem Dach effizient und ressourcenorientiert zu unterschiedlichsten Belangen beraten. Zum Angebot gehören Schwangerenberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Erziehungs- und Familienberatung sowie Migrationsberatung, Sozialberatung und Wohnhilfen. Kinderzuschlag und das Bildungs- und Teilhabepaket sind zentrale Bausteine in der Beratung. Wer Fragen zum Starke-Familien-Gesetz hat, kann sich kostenlos an das Immanuel Beratungszentrum Marzahn (Telefon 030 935 20 63) oder an einen der 20 Standorte von Immanuel Beratung in Berlin und Brandenburg wenden, zu finden unter https://beratung.immanuel.de/.
Ansprechpersonen vor Ort
Andrea Gergenreder
Schwangerenberaterin
Immanuel Beratungszentrum Marzahn
Landsberger Allee 400
12681 Berlin
T: 030 93 520 63
a.gergenreder@immanuel.de
Andreas Mende
Geschäftsführer
Immanuel Beratung
Beratung + Leben GmbH
Geschäftsstelle
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
T: 030 80 505-811
a.mende@immanuel.de
Ansprechperson Presse
Dr. Jenny Jörgensen
Kommunikationsmanagerin Presse
Immanuel Albertinen Diakonie
Geschäftsstelle Berlin
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
T: 030 80 505-843
M: 0173 2810 906
jenny.joergensen@immanuelalbertinen.de
Basisinformationen
Immanuel Beratungszentrum Marzahn
Das Immanuel Beratungszentrum Marzahn begleitet Menschen mit einer Bandbreite von Beratungsangeboten. Es bietet Erziehungs- und Familienberatung, Paar- und Lebensberatung sowie Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung an. Darüber hinaus steht es für Allgemeine Sozialberatung, Wohnhilfen und Migrationsberatung für Erwachsene zur Verfügung. Ein multiprofessionelles Team aus psychologischen, kindertherapeutischen, sozialpädagogischen und sozialarbeiterischen Fachkräften arbeitet zusammen und ergänzt sich mit unterschiedlichen Zusatzqualifikationen und Beratungsmethoden in der Vielfalt der Aufgaben.
Weitere Informationen:
https://beratung.immanuel.de/wo-wir-sind/berlin-marzahn/
Immanuel Beratung
Psychosoziale Dienste Berlin + Brandenburg
Immanuel Beratung – Psychosoziale Dienste Berlin + Brandenburg ist ein Service der gemeinnützigen Beratung + Leben GmbH. Immanuel Beratung ist der Verbund der Beratungsstellen innerhalb der Immanuel Albertinen Diakonie und bietet psychosoziale Beratung und Unterstützung für Familien, Paare und einzelne Personen in schwierigen Lebenssituationen, Konflikten oder Notlagen an. An zurzeit 20 Standorten stehen Beraterinnen und Berater ratsuchenden Menschen in Berlin und Brandenburg unabhängig von ihrer Nationalität, Religion und sexuellen Orientierung zur Seite.
Die stetig knapper werdenden öffentlichen und kirchlichen Mittel stehen im Gegensatz zur steigenden Anzahl beratungsbedürftiger Menschen. Aus diesem Grund unterstützt der Förderverein Beratung + Leben e.V. die Arbeit in den Beratungsstellen. Ein zentrales Projekt des Fördervereins ist die Initiative ZelterPate mit Axel Prahl als unterstützendem Gesicht.
Weitere Informationen:
www.beratung.immanuel.de
Immanuel Albertinen Diakonie
Die Immanuel Albertinen Diakonie ist im Januar 2019 aus dem Zusammenschluss vom Albertinen Diakoniewerk in Hamburg und der Immanuel Diakonie in Berlin hervorgegangen und steht für gebündelte Kompetenz für Menschen in herausfordernden Lebenssituationen.
Dazu dienen Einrichtungen der stationären Krankenhausversorgung, der Altenhilfe, Hospize sowie Medizinische Versorgungszentren. Hinzu kommen die Betreuung von Menschen mit Behinderungen, Angebote unter anderem in der Suchtkrankenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe und der psychosozialen Beratung. Hoch spezialisierte Akademien für Aus-, Fort- und Weiterbildung, die Trägerschaft für eine themenverbundene Hochschulausbildung sowie Dienstleistungsgesellschaften runden das Angebot ab.
Mehr als 6.700 Beschäftigte in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen erwirtschaften jährlich einen Umsatz von über 540 Millionen Euro.
Weitere Informationen:
https://immanuelalbertinen.de/
https://www.albertinen.de/
http://www.immanuel.de/